Meeresspiegel steigt - Pine-Island-Gletscher in der Antarktis schmilzt unaufhaltsam

Von Ingo Krüger
16. Januar 2014

Der Pine-Island-Gletscher zählt zu den größten Gletschern im Westen der Antarktis. Noch muss man sagen, denn der 175.000 Quadratkilometer große Riese schmilzt unaufhaltsam. Seit Beginn des Jahrtausends ist er einer aktuelle Studie zufolge um rund zehn Kilometer geschrumpft. Im Durchschnitt hat der Gletscher in den vergangenen zwei Jahrzehnten jährlich 20 Milliarden Tonnen Eis verloren. Der jährliche Verlust kann sogar auf bis zu 100 Milliarden Tonnen Eis anwachsen.

Abschmelzen wird sich fortsetzen

Warme Wasserströme sind die Ursache für diesen Prozess. Sie greifen das Schelfeis von unten an und sorgen dafür, dass riesige Mengen Inlandeis ins Meer rutschen. Durch das Abschmelzen des Pine-Island-Gletschers kann der Meeresspiegel in den nächsten 20 Jahren um bis zu einen Zentimeter ansteigen.

Schätzung des Weltklimarates

Allein im Jahr 2010 erhöhte sich der weltweite Meeresspiegel um 3,2 Millimeter. Der Wert liegt damit ungefähr doppelt so hoch wie noch vor etwa zwei Jahrzehnten. In seinem neuesten Bericht geht der Weltklimarat davon aus, dass der Anstieg des Meeresspiegels bis 2100 zwischen 26 und 82 Zentimeter liegen dürfte.