Mit Satire in das Europaparlament

Von Anna Miller
26. Mai 2014

Dies hätte wahrscheinlich niemand gedacht: Die Satire-Partei "Die Partei", hat mit einem Abgeordneten den Einzug in das Europaparlament geschafft. Den Platz im Parlament will Parteichef Sonneborn einnehmen. Jedoch nicht für lange Zeit.

Sonneborns Plan

Er denkt nämlich direkt nach der Wahl schon wieder an den Abschied von Europa und seinem Parlament. Bereits für einen Monat nach der Wahl kündigt er seinen Rückzug an.

Und das nicht ohne Grund. Der ehemalige Chefredakteur der Zeitschrift "Titanic" will damit eine Rotation erzeugen, die es 60 Parteimitgliedern erlaubt, einmal für einen Monat im Europaparlament zu sitzen.

Doch dem noch nicht genug. Die Parlamentarier erhalten für ihren Job statte 33.000 Euro pro Monat. Hinzu kommen Übergangsgelder, die nach dem Rücktritt für weitere sechs Monate gezahlt werden.

Damit will Sonneborn auf seine satirische Art und Weise auf die kleinen südosteuropäischen Staaten aufmerksam machen, die die EU auf ähnliche Art "melken". Bedenken oder gar Gewissensbisse hat er nicht. Er sieht sich eher als Aufklärer und denkt nicht, dass "Die Partei" die verrückteste Gruppe im Europaparlament ist.