Moderne Autos sammeln und übertragen immer mehr Daten

Von Max Staender
8. Januar 2014

Ein modernes Auto kommt heutzutage ohne ausreichend Elektronik an Bord nicht mehr klar. Inzwischen verarbeiten und speichern die Computer und Steuergeräte Informationen über Beschleunigung, Bremsleistung, Geschwindigkeit sowie Querbeschleunigung und Raddrehzahl.

In erster Linie dient dies zur Kontrolle wichtiger Fahrzeugteile, andererseits sind derartige Informationen nach einem Unfall von großem Interesse für Versicherungen, Staatsanwälte sowie die Polizei.

Obwohl ein Großteil der gesammelten Daten im Bordsystem bleiben und nur per Diagnosegerät in der Werkstatt auslesbar sind, kann sich dies durch die neuen Infotainment-Systeme zügig ändern.

Service-Check durch Datenklau

In einigen Modellen des bayrischen Autobauers BMW werden schon jetzt Fahrzeugzustandsdaten über eine Telefonkarte im Hintergrund an die BMW-Zentrale verschickt, von dort an die Werkstatt weitergeleitet, welche dem entsprechendem Kunden einen Termin für den nächste Service-Check vorschlägt.

Das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht rät den Fahrzeughaltern deshalb, dass sie sich beim Hersteller über die Speicherung und Übertragung von Daten informieren.

Neue Unfallausstattung ab 2015

In Zukunft wird der Datenfluss rund ums Auto weiter zunehmen, das Notrufsystem "eCall" trägt ab dem Jahr 2015 seinen Teil dazu bei. Ab dann müssen alle Neuwagen mit diesem System ausgestattet sein, welches umgehend nach einem Unfall mit Auslösung des Airbags einen Notruf sendet und den Standort des Fahrzeugs in einer Zentrale anzeigt.

Zudem wird automatische eine Sprachverbindung zum Callcenter aufgebaut, sodass der Fahrer bei Bedarf sofort Rettungskräfte anfordern kann.