Nach einer Blutvergiftung soll eine bessere Nachsorge erfolgen
Die Folgen einer Blutvergiftung sind noch nicht weiter erforscht, eine Studie soll Klarheit bringen
Die Universitätsklinik in Jena wird im Rahmen einer Studie ein Jahr lang 300 Patienten, die auf einer Intensivstation wegen einer Blutvergiftung (Sepsis) behandelt werden mussten, betreuen.
Wie der Leiter der Studie Professor Jochen Gensichen erläutert, soll die Lebensqualität der Betroffen dadurch erhöht werden, denn bisher weiß man zu wenig über die Langzeitfolgen und es fehlen so auch jegliche Programme oder Leitlinien für eine Nachsorge.
Folgen und Behandlung nach einer Blutvergiftung
In Deutschland überleben etwa 60.000 Patienten die schwere Infektion, aber danach treten öfters Komplikationen noch auf, beispielsweise Depressionen, posttraumatischen Störungen oder auch chronische Schmerzen. Die meisten Patienten werden dann von ihren Hausärzten betreut.
Jetzt werden bei dieser Studie, die den Namen "Smooth" hat, die Hausärzte und die in den Reha-Einrichtungen tätigen Ärzte schon im Vorfeld vor der Entlassung des Patienten durch spezielle Schulungsmaßnahmen vorbereitet. So soll auch zusätzlich dem Hausarzt und den Patienten ein Berater zur Verfügung gestellt werden, wenn irgendwelche Fragen auftauchen.
Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt dieses Projekt. Jährlich erkranken etwa 150.000 Menschen an einer Sepsis und für die Hälfte ist der Verlauf tödlich.