Nachsitzen für Eltern in Sachen gesundes Pausenbrot

Viele Eltern packen ihren Kindern zu wenig Obst und Gemüse in den Schulranzen ein

Von Viola Reinhardt
3. Oktober 2009

Würde es eine Benotung für Eltern in Sachen gesundes Pausenbrot ihrer Schulkinder geben, dann wäre hier nach neuesten Umfrageergebnissen nur ein "mangelhaft" drin. Lediglich ein knappes Drittel (36%) der Eltern in Deutschland sorgen dafür, dass ihre Kinder für die Schulpause Obst oder Gemüse im Schulranzen haben. Noch schlimmer sehen die Zahlen bei Vollkornprodukten aus (26%) und offenbaren ein deutliches Manko im Bezug auf ein ausgewogenes erstes oder zweites Frühstück des Nachwuchses.

Dabei spielen genau solche Nahrungsmittel eine äußerst wichtige Rolle für die Kinder, da sie nicht nur wertvolle Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente enthalten, sondern vor allem auch dabei helfen die Konzentration und die Leistungskurve stabil zu halten.

Doch neben dem elterlichen Rüffel für ein Zuwenig an gesunden Pausensnacks, gibt es auch ein Lob der Initiative für Ernährung, die diese Umfrage durchgeführt hat. Nur zwei Prozent der Väter packen ihren Kindern auch Süßes in den Schulranzen und mit sechs Prozent halten sich da auch die meisten Mütter deutlich zurück.

Gesundes Pausenbrot wichtig für die kindliche Entwicklung

Experten sehen besonders im Pausenbrot einen wichtigen Bestandteil für die kindliche Entwicklung und Leistungsfähigkeit, die selbst von Grundschülern schon einiges einfordert. Aufgrund der höheren Bewegungsfreudigkeit der Kinder, benötigen diese auch ein Mehr an Energie, die allerdings am besten durch vitalstoffreiche und sättigende Mahlzeiten bereit gestellt werden sollte. Gurken-, Tomaten- oder Kohlrabischnitze werden von den meisten Kindern gerne gegessen und auch ein Vollkornbrot mit Salatblatt, magerer Wurst und Käse, finden als "Burger" einen guten Anklang.

Mundgerechte Obstportionen

Hierzu ein kleiner, aber wirkungsvoller Tipp: Obst am Stück wird von den wenigsten Kindern in der Pause gegessen, da diese zumeist zum Spielen oder Quatschen mit Freunden genützt wird. Schneidet man jedoch Obst oder auch Gemüse in Mundgerechte Stücke, dann kann man davon ausgehen, dass die Kinder dieses dann auch tatsächlich essen.