Neue Behandlungsmethode bei einer Blutvergiftung

Forscher entwickelten neue Methode zur Behandlung von Blutvergiftungen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. März 2011

Jährlich erkranken in Deutschland zwischen 200.000 und 250.000 Menschen an einer Blutvergiftung, die man auch als Sepsis bezeichnet. Hierbei handelt es sich um eine Reaktion des Körpers auf eine Entzündung, die sich schnell ausbreiten kann und zu einem Organversagen führen kann, so dass etwa 80 Prozent der betroffenen Patienten daran sterben.

Extracorporal Immune Support System zur Behandlung von Blutvergiftungen

Oftmals tritt diese Blutvergiftung nach einem Unfall oder auch nach einer Operation auf. Jetzt soll eine von Wissenschaftlern aus Leipzig vom Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie (IZI) sowie von Forschern der Medizinischen Fakultät in Rostock entwickelte Methode helfen diese Blutvergiftungen wirksamer zu behandeln. Bei dieser Therapie handelt es sich um eine Art von Blutwäsche, so ähnlich wie die Dialyse bei Nierenversagen.

Dieses neue Verfahren wird als EISS (Extracorporal Immune Support System) bezeichnet und das Blutplasma der Patienten wird mittels frischer Immunzellen von Spendern gereinigt.

Dieses Projekt soll nun weiterentwickelt werden und dafür werden das Land und die EU in den nächsten fünf Jahren auch Geldmittel in Höhe von 5,5 Millionen Euro zur Verfügung stellen.