Neue Erkenntnisse in der Demenz-Forschung - bisher unbekannte Risikofaktoren aufgedeckt

Eine regelmäßige Mundhygiene kann Demenz vorbeugen

Von Cornelia Scherpe
18. Juli 2011

Demenz ist bisher eine unheilbare Krankheit und viele Menschen haben große Angst, im Alter daran zu leiden. Forscher auf der ganzen Welt arbeiten daran, den Ursachen der Demenz auf die Spur zu kommen und sowohl Therapiemethoden, als auch Präventionsmaßnahmen zu präsentieren.

Risikofaktor: Mundhygiene

Die Mediziner können auf der Basis neuer Erkenntnisse nun einige neue Risikofaktoren benennen. Wer diese in seinem täglichen Leben umgeht, kann seinen eigenen Betrag zur individuellen Risikosenkung leisten. Wichtig sei dabei besonders die Pflege der Zähne.

Eine Langzeitstudie über 15 Jahre mit 7.239 Freiwilligen ab 65 Jahren zeigte, dass Zahnkrankheiten einen Einfluss auf Demenz zu haben scheinen. Die Senioren waren teilweise gesund, oder hatten Anzeichen von Alzheimer. Sie alle wurden im Abstand von fünf Jahren einem gesamten Gesundheitscheck unterzogen und zu ihrer gesundheitlichen Vorgeschichte befragt.

Die geistige Fitness schien dabei sowohl mit der Mundhygiene, als auch mit dem Hörvermögen einher zu gehen.

Von denen, die am Ende der Studie körperlich absolut gesund waren, hatten 18 Prozent Demenz entwickelt. Wer dagegen mit der Mundhygiene Probleme hatte, bei dem war das Risiko 3,2 Prozent höher. Wer dazu weitere Defizite hatte, etwa beim Gehör oder beim Sehen, dessen Risiko kletterte schnell auf bis zu 40 Prozent.

Durch regelmäßige Gesundheitskontrollen und bewusste Lebensweise kann man demnach das eigene Risiko um fast die Hälfte reduzieren.