Wie sich neurodegenerative Erkrankungen gegenseitig beeinflussen können

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
21. Oktober 2013

Wie Forscher nun herausgefunden haben, sind einige neurodegenerative Erkrankungen stark voneinander abhängig und können sich gegenseitig beeinflussen. Sie entstehen meist durch verklumpte fehlgefaltete Proteine im Gehirn, die sich von einer Region mit der Zeit auf mehrere Bereiche ausbreiten. Forscher aus Dresden sprechen von einer "Proteinvergiftung" im Hirn.

Als Beispiel der Abhängigkeit voneinander nennen die Wissenschaftler Parkinson und Alzheimer. Durch die Ausbreitung und Aggregation der verschiedenen Eiweiße kann es von der einen zur anderen Krankheit kommen. Als Ursache der Fehlfaltung werden vor allem Störungen in der RNA-Verarbeitung angesehen.

Bei der Aggregation würden sich unterschiedliche Proteinstämme bilden, die Auslöser weiterer neurodegenerativer Erkrankungen sein könnten. Bei der Erkennung solcher Krankheiten müsse man dieses Wissen nutzen, um deren möglichen Folgen zu verhindern bzw. das Ausmaß deutlich zu reduzieren.