Neuer Weg gegen Krebs: Der Kampf gegen die Tumorstammzellen

Von Cornelia Scherpe
2. Mai 2014

Inzwischen gibt es viele Therapiemethoden, die Krebserkrankungen Einhalt gebieten sollen. Während manche Tumoren so bereits heilbar geworden sind, konnten andere zumindest ausgebremst werden.

Die Probleme der bisherigen Krebstherapie

Die Lebensqualität und die Überlebensdauer sind in vielen Fällen angestiegen. Dennoch bleibt der Kampf gegen Krebs schwierig. Die Medizin hat es vor allen Dingen dann sehr schwer, wenn der Krebs durch Stammzellen immer wieder neue Herde bilden kann.

Selbst wenn man den Haupttumor bekämpft, können Stammzellen wandern und an anderen Stellen die gefürchteten Metastasen bilden. Daher sind viele Ärzte davon überzeugt, dass die Bekämpfung der Krebsstammzellen der neue Weg der Therapie sein muss. An vielen Instituten hat man sich daher dieser Aufgabe bereits verschrieben.

Erste Erfolge im Aufspüren von Stammzellen

Hilfreich im Kampf gegen die Krebsstammzellen ist es, dass bereits Wege bestehen, um die Stammzellen sichtbar zu machen. Dafür setzen die Ärzte Biomarker ein, die Tumorstammzellen sichtbar machen.

Möglich ist diese Erkennung bereits bei Brust- und Eierstockskrebs. Darüber hinaus kennt man Biomarker für Nierenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und sogar Leukämie.

Der menschliche Körper ist gegen die Stammzellen oft machtlos, da diese in einer Art von "Schlaf" durch den Körper wandern und erst am Zielort aufwachen und die Metastasen bilden.

Auch die derzeitige Chemotherapie kann nur "erwachte" Krebszellen zerstören und nicht die Stammzellen. Dies soll sich in Zukunft ändern. Indem man die Tumorstammzellen sichtbar machen kann, hat man bereits einen großen Schritt getan. Nun geht es darum, Medikamente zu entwickeln, die diese angreifen und so eine Blockade für Metastasen errichten.

Aktuell versucht man zum Beispiel, die schlummernden Zellen durch Interferon-alpha auf künstlichem Wege zu wecken. So werden sie dann wieder angreifbar. Im Versuch mit Mäusen hat dies auch bereits funktioniert.