Nie wieder Braten und Grillen? Forscher veröffentlichen bedenkliche Studienergebnisse

Grillen kann Diabetes und Fettleibigkeit begünstigen

Von Cornelia Scherpe
29. August 2012

Gerade im Sommer möchten viele Menschen nicht auf ein gutes Steak vom Grill verzichten und auch Schnitzel und co. kommen wöchentlich in die Bratpfanne. Forscher aus den USA äußern sich zu diesen Arten der Zubereitung nun kritisch.

Methylglyoxal im Experiment

Sie haben in einer Studie ermittelt, dass dabei das schädliche Stoffwechselprodukt "Methylglyoxal" entsteht. Es ist toxisch und wird ausgerechnet beim Braten und Grillen freigesetzt. Wir nehmen es dann über die Nahrung auf und haben ein gesteigertes Risiko, an Diabetes, aber auch an Adipositas zu erkranken.

Die Forscher haben dieses Experiment allerdings bisher nur mit Mäusen durchgeführt, indem sie die Tiere entsprechend fütterten. Dabei haben die Forscher beobachten können, dass das Methylglyoxal auf molekularer Ebene für Behinderungen sorgt. Es blockiert das Protein "SIRT-1", das den Körper normalerweise vor Infektionen schützt und welches sich in Fettzellen befindet. Da vermehrt Adipositas bei Mäusen zu beobachten war, die gebratenes oder gegrilltes Futter bekamen, ist auch ein weiterer schädlicher Einfluss auf die Fettzellen sehr wahrscheinlich.

Da "SIRT-1" aber auch bei der Insulinproduktion beteiligt ist, könnte das ebenfalls die vermehrten Fälle von Diabetes erklären. Die Forscher betonen, dass es noch zu früh sei, sich von Grill und Bratpfanne zu verabschieden, doch zumindest gibt es nun weitere Hinweise darauf, wie gefährlich diese Arten der Essenszubereitung sein können. Ein künftiges Umdenken halten sie daher für durchaus möglich.

Vorher sollten aber weitere Studien durchgeführt werden, die den Wertegang von Methylglyoxal im Körper genauer analysieren. Danach sind auch Probandenstudien unerlässlich, um genaue Daten für den Menschen zu sammeln.