Richtig auf eine Operation vorbereiten - das sollten Patienten beachten

Diese vorbereitenden Tipps lassen Sie ruhiger an das Thema Operation herangehen

Von Dörte Rösler
13. Februar 2015

Sie müssen operiert werden! Diese Nachricht erschreckt jeden. Nachdem der erste Aufregung sich gelegt hat, kann man jedoch ruhiger an das Thema herangehen. Je besser Betroffene sich vorbereiten, desto weniger Angst empfinden sie und desto schneller können sie sich auch wieder erholen.

Was sollte ich wissen?

Warum der Eingriff erforderlich ist und wie sich Ihr Zustand durch die Operation verändert, wird der Arzt Ihnen bereits erklärt haben. Auch Infos zur Operationsdauer und etwaigen Risiken muss der Patient rechtzeitig erhalten.

Wer dennoch unsicher ist, sollte sich aber nicht scheuen, eine zweite Meinung einzuholen. Die Kosten für den Besuch bei einem weiteren Facharzt übernimmt die Krankenkasse.

In den meisten Fällen empfiehlt der Arzt bereits eine Klinik für den Eingriff. Der Patient hat jedoch das Recht, das Krankenhaus selbst auszusuchen. Wichtiges Kriterium: wie häufig wird der geplante Eingriff dort ausgeführt? Die Statistik zeigt, dass Routine das Risiko bei Operationen deutlich reduziert.

Was muss der Arzt wissen?

Ebenso wie der Operateur über alles aufklären muss, sollte auch der Patient seinem Arzt rechtzeitig alle wichtigen Informationen zukommen lassen. Das reicht von

  1. medizinischen Befunden über
  2. aktuelle Beschwerden bis zu
  3. Wünschen bezüglich der Operation oder Nachsorge.

Auch eine Liste seiner Medikamente sollte der Patient dabei haben, inklusive rezeptfreier Präparate wie

Welche Narkose ist geeignet?

Bei vielen Operationen haben die Patienten heute die Wahl zwischen verschiedenen Narkoseformen. Kleine chirurgische Eingriffe werden in aller Regel in lokaler Betäubung durchgeführt. Während des Eingriffs ist der Patient voll bei Bewusstsein, und danach kann er sofort wieder am Alltag teilnehmen.

Wird zusätzlich eine Sedierung erwünscht, etwa bei Magen- oder Darmspiegelungen, versetzt der Arzt den Patienten in einen Dämmerschlaf. Neben lokalen Anästhetika oder allgemein wirkenden Schmerzmitteln bekommt der Patient ein Beruhigungsmittel gespritzt, das ihn schläfrig macht.

Bei Operationen am Unterleib oder den Beinen setzen Chirurgen meist eine Teilnarkose ein. Wie bei Kaiserschnitt-Entbindungen wird das Narkosemittel dabei in den Wirbelkörperkanal gespritzt.

  • Vorteil: Der Patient ist bei vollem Bewusstsein.
  • Nachteil: Man bekommt die gesamte OP live mit, und nachher kann es zu Kopfschmerzen kommen.

Viele Patienten bevorzugen deshalb eine Vollnarkose. Im Tiefschlaf bekommt der Patient nicht mit, was um ihn herum vorgeht.

Wie kann ich mich vorbereiten?

Ob Papierkram oder das Packen der Tasche - vor einer Operation ist viel zu erledigen. Aktuelle Studien weisen außerdem darauf hin, dass es sinnvoll sein kann, vor einem Eingriff das Herz-Kreislauf-System auf Vordermann zu bringen. Wer drei bis vier Wochen vor dem OP-Termin mit einem Ausdauertraining beginnt, steckt die Belastungen leichter weg.

Für Eingriffe an den Gelenken empfehlen Orthopäden, gezielt die umliegenden Muskelgruppen zu stärken. Nach der Operation kommt man dann schneller wieder in Bewegung. Ebenfalls sinnvoll: Nikotinabstinenz. Da Rauchen die Sauerstoffkonzentration im Blut reduziert, wird auch die Wundheilung beeinträchtigt.