Schlechte Laune? Wer die eigene Körpersprache ändert, trickst das Gehirn aus

Wie man mit der Körpersprache einen Stimmungsumschwung provozieren kann

Von Cornelia Scherpe
3. November 2015

In die eine Richtung kennt es jeder: Man hat einen schlechten Tag und sofort geht man mit hängenden Schultern durch den Alltag. Man befindet sich in einer Diskussion mit dem Partner und ertappt sich selbst mit verschränkten Armen vor der Brust. Wer glücklich ist, der geht dagegen mit erhobenem Haupt und offenem Blick durch den Alltag.

Auswirkungen der Stimmung auf die Körpersprache

Beispiele dieser Art gibt es viele und sie machen deutlich, dass unsere aktuelle Stimmung sich zeitnah auf die Körpersprache auswirkt. Doch viele denken nicht daran, dass man das Spiel auch umkehren kann. Tatsächlich ist psychologisch erwiesen, dass bei einer bewusst positiven Körperhaltungen das Gehirn ausgetrickst wird. Obwohl man gerade

ist, kann man mit

die aktuellen Gefühle beeinflussen und teilweise neutralisieren.

Hilfreiche Tipps bei schlechter Laune, Nervosität und vor einer schwierigen Entscheidung

  1. Der klassische Tipp bei schlechter Laune:

    Wer das probiert, kommt sich im ersten Moment ziemlich seltsam vor, wird jedoch nach wenigen Sekunden ein interessantes Gefühl bemerken.

    Das Gehirn registriert das veränderte Gesicht. Die Muskeln haben sich zu einem Lächeln verzogen und das widerspricht der Emotion, die das Gehirn gerade als präsent erkennt. Wer das Lächeln über diesen Moment der Verwirrung hinaus behält, wird sich danach fröhlicher fühlen, denn das Gehirn entscheidet sich zugunsten der Körperhaltung und nicht zugunsten des negativen Gefühls.

  2. Ein weiterer Tipp für alle, die in einer Situation der Entscheidung sind: Die Wahl zwischen Optionen kann je nach Tragweite sehr anstrengend sein und bringt den Körper dazu, sich zu verspannen. Wer das bemerkt, sollte

    machen. Danach ist das Treffen einer Entscheidung tatsächlich leichter.

  3. Bei Schüchternheit und einer Grundaufregung (etwa vor einer Prüfung) kehrt man Tipp 2 einfach um:

    • Die Muskeln werden bewusst angespannt,
    • die Schultern für einen geraden Stand nach hinten genommen und
    • das Kinn gehoben.

    Das Gehirn wird ausgetrickst und ein Gefühl von Selbstbewusstsein kommt auf.