Schwarzbären auch während der Winterruhe aufmerksam

Schwarzbären erwachen aus dem Winterschlaf wenn Gefahr droht

Von Ingo Krüger
19. August 2011

Schwarzbären verkriechen sich während der kalten Monate und halten Winterruhe in einem selbstgegrabenen Bau, in einer Höhle oder manchmal in einer Erdgrube. Während dieser Zeit sinken Atemfrequenz und Herzschlag deutlich. Auch die Körpertemperatur geht um etwa vier bis sieben Grad zurück.

Zeitpunkt und Dauer der Winterruhe sind abhängig vom Lebensraum. In sehr kalten Gegenden kann sie von September bis Mai dauern.

Was geht in den Bären während des Winterschlafes vor?

Doch die Tiere sind während dieser Phase leicht aufzuwecken. So steigt ihre Herzfrequenz an, wenn Gefahr droht oder bei trächtigen Weibchen die Geburt ihres Nachwuchses kurz bevorsteht.

Dies geht aus einer Studie hervor, die Wissenschaftler im Online-Journal BMC Physiology jetzt veröffentlichten. Die Forscher hatten über einen Zeitraum von einem Jahr mit einem Messgerät Aktivitäten und Herzfrequenz von acht amerikanischen Schwarzbären beobachtet und aufgezeichnet.

In der warmen Jahreszeit sind Schwarzbären bis zu 18 Stunden am Tag aktiv. Dabei klettert die Herzfrequenz auf über 200 Schläge in der Minute.

In freier Wildbahn sind die Pelze vorwiegend dämmerungsaktiv, in Zeiten erhöhten Nahrungsbedarfes gehen sie auch tagsüber auf Nahrungssuche. Dabei ist im Herbst noch ein ausreichendes Angebot vorhanden. Die Tiere fressen sich in dieser Zeit Fett an für die lange Winterruhe von November bis April. Dabei verlieren sie rund 23 bis 30 Prozent ihres Körpergewichts. Bei säugenden Weibchen ist dieser Prozentsatz noch etwas höher.

Während der Winterruhe sinkt die Atemfrequenz auf ein- bis zweimal pro Minute. Zwischen zwei Herzschlägen können bis zu 14 Sekunden vergehen. Mit fortschreitender Schwangerschaft steigt die Herzfrequenz an, um nach der Geburt wieder abzusinken. Die Bärenmütter bewegten sich nach der Niederkunft noch weniger als vorher. Dennoch blieben sie immer im Zustand permanenter Wachsamkeit.