Schwarzbären in US-Nationalparks droht Futterengpass - Begegnungen mit Menschen häufen sich

Von Max Staender
30. Oktober 2013

In Zukunft dürften sich Begegnungen von Menschen und Schwarzbären unter anderem im Sequoia-Nationalpark in der kalifornischen Sierra Nevada häufen. Dies liegt zum einen am Rückgang zweier wichtiger Nahrungspflanzen, wodurch die Tiere vor allem im Herbst aus ihren hoch gelegenen Lebensräumen hinausgetrieben werden und häufiger Futter in der Nähe des Menschen suchen.

Für ihren langen Winterschlaf benötigen die Amerikanischen Schwarzbären einen ausreichenden Fettvorrat, der vor allem durch die Nüsse der Zuckerkiefer und Eicheln gedeckt wird, die sie allerdings nur in den tiefer gelegenen Gebieten des Nationalparks finden.

Eichen und Zuckerkiefern nicht mehr ausreichend vorhanden

Ein Team von Biologen vom Sequoia und Kings Canyon-Nationalpark im US-Staat Kalifornien wollte nun herausfinden, wann die Bären welche Nahrungsquellen erschließen und hat dafür zehn weibliche Schwarzbären mit GPS-Sendern markiert. Dabei stellten sie fest, dass die Tiere neben dem Sommer auch den Herbst immer öfter in ihren Stammgebieten bleiben, wodurch es häufiger zu Begegnungen mit Menschen kam.

Dies könnte in Zukunft häufiger vorkommen, da zahlreiche Eichen unter dem Fraß von Maultier-Hirschen leiden und Zuckerkiefern von einem Rostpilz befallen sind. Im Zuge des Rückgangs dieser potentiellen Nahrungsquellen bleibt den Schwarzbären somit nichts anderes übrig als ihre Wanderung in die Nähe des Menschen fortzusetzen.