Scotland Yard testet Uniform-Kamera bei 500 Polizisten

Von Ralph Bauer
12. Mai 2014

Beamte des britischen Scotland Yard werden künftig an ihren Uniformen eine Kamera tragen. Davon erwartet sich die Behörde einen verbesserten Opferschutz und für die Beamten selber sichere Beweise bei eventuellen Vorwürfen und Anschuldigungen gegen sie zu haben. Zunächst sollen testweise 500 Polizisten die entsprechenden Uniformen tragen.

Die Kameras sollen laut Scotland Yard nur im Einsatz laufen und die Gefilmten auch darüber unterrichtet werden.

Das Material soll zunächst einen Monat gespeichert werden, Opfer können allerdings das Löschen verlangen. Dem muss die Behörde auch nachkommen falls die Bilder nicht in einem laufenden Verfahren benötigt werden.

Hintergrund der jetzt eingesetzten Kameratechnik ist ein Todesfall 2011, bei dem Polizisten einen Mann nach Aussage von dessen Familie "hingerichtet" haben sollen. Daraufhin gab es schwere Krawalle.

Auch in Hessen laufen entsprechende Tests mit Mini-Kameras. Polizisten müssen allerdings eine Weste mit dem Hinweis "Videoüberwachung" tragen, es darf kein Ton aufgenommen werden und die Filme müssen nach Einsatzende gelöscht werden. Ausnahme ist, dass sie als Beweis benötigt werden.