Ski-WM reagiert auf Sexismus-Debatte

Die deutsche Debatte über Frauenfeindlichkeit und Sexismus erreicht Après Ski-Hochburgen

Von Nicole Freialdenhoven
7. Februar 2013

Dass die einschlägigen Après Ski-Hochburgen in den Alpen nichts für zartbesaitete Gemüter sind, dürfte allgemein bekannt sein. Doch die aktuelle Sexismus-Debatte hat mittlerweile auch die Wintersportorte in Österreich erreicht: Nachdem Party-Slogans wie "Zeig der Zilli deinen Willi" als Teil der Werbung für Events rund um die Ski Alpin-WM in Schladming publik gemacht wurden, sahen sich die Veranstalter einer Welle der Empörung ausgesetzt.

Anstößige Slogans und Karikaturen

Über Facebook und Twitter wurden weitere sexistische Slogans bekannt gemacht, darunter Sprüche wie

  • "Super Schnitten lassen bitten",
  • "Hennen scannen" und
  • "Scharfe Kanten, heiße Tanten",

die mit bunten Karikaturen auf Flyern abgedruckt waren. Die verantwortliche Show Express Eventmanufaktur sah sich gezwungen, die Flyer für die Veranstaltungen in der 2500 Plätze fassenden Gösser Fan-Arena wieder einstampfen zu lassen und die Themenabende abzusagen. Die Brauerei Gösser, einer der Hauptsponsoren der Ski-WM, hatte sich schon eiligst von der Eventreihe distanziert.

Debatte über Frauenfeindlichkeit

Bei Show Express zeigte man sich verblüfft über die hitzigen Reaktionen und verwies auf die bevorstehende Faschingszeit. Dass die deutsche Debatte über Frauenfeindlichkeit und Sexismus in Alltag längst auch Österreich erreicht hatte und die Öffentlichkeit derzeit entsprechend sensibilisiert ist, schien den Verantwortlichen entgangen zu sein.