"Skimming" - In Karlsruhe stehen zwei Brüder wegen Geldkartenbetrugs vor Gericht

Von Melanie Ruch
5. Dezember 2013

Geldabheben am Automaten ist längst nicht mehr so sicher, wie es einmal war. Beim sogenannten "Skimming" setzen Geldkartenbetrüger spezielle Aufsätze auf die Karteneinschübe, mit denen die Daten der Geldkarten ausgespäht werden. Mit Hilfe einer Mini-Kamera, die über dem Ziffernblatt der Automaten angebracht wird, werden zudem die PINs aufgezeichnet. Dann werden die Kartendaten ausgelesen und gefälschte Karten hergestellt, mit denen die Betrüger dann Geld von fremden Konten abheben können.

146.000 Euro Beute

In Karlsruhe wurden im April zwei solcher "Skimmer" gefasst. Die beiden Brüder sollen Geldautomaten in vier deutschen Bundesländern manipuliert und so über 146.000 Euro erbeutet haben, von denen allerdings nur ein Bruchteil in ihre eigene Tasche wanderte.

Drahtzieher im Hintergrund?

Bei den beiden Brüdern handelt es sich offenbar lediglich um Mittelsmänner, die ausschließlich für die Manipulation der Automaten zuständig sind. Die wahren Drahtzieher halten sich wahrscheinlich weiterhin sicher im Hintergrund auf. Er hätte die Person, die ihm die ganze Ausspäh-Technik zur Verfügung gestellt hat, über das Internet kennengelernt, so der Hauptangeklagte. Bis zum 10. Januar will das Landgericht Karlsruhe ein Urteil in dem Fall fällen.