Sternentstehung verhindert im Weltall massereiche Galaxien
Starke Sternentstehung in einer Galaxie kann die Neubildung von Sternen späterer Generationen verhindern. Dies haben Wissenschaftler dank neuer Beobachtungen mit dem Radioteleskopverbund ALMA in der chilenischen Atacamawüste herausgefunden.
Die Daten aus der 11,5 Millionen Lichtjahre entfernten Sculptor-Galaxie (NGC 253) könnten erklären helfen, weshalb im Weltall offenbar nur wenig extrem massereiche Galaxien existieren.
Astronomen beschäftigen sich schon lange mit der Frage, wie viele Sterne in einer Galaxie entstehen. Dabei entdeckten sie, dass in der Sculptor-Galaxie erheblich mehr molekulares Gas ausgestoßen wird, als benötigt wird, um es in neue Sterne umzuwandeln.
Molekulares Wasserstoffgas dient als Rohmaterial für neue Sterne. Die Winde, die sich bei einer heftigen Phase von Sternentstehung bilden, sind so stark, dass das Material für die nächste Generation von Sternen einfach weggepustet wird.
Hält diese Entwicklung an, hat der Spiralnebel NGC 253 in 60 Millionen Jahren kein Gas mehr zur Verfügung, um neue Sternen zu bilden. Die "Geburtenrate" von neuen Himmelskörpern reduziert sich im Laufe der Zeit immer weiter bis auf Null.
Die Astronomen kommen daher zu dem Schluss, dass es keine massereichen Galaxien geben könne, da bei der Bildung von Sternen zu viel Gas verbraucht werde, um auch in Zukunft noch viele Sterne entstehen zu lassen.
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