Studie über den Schlaf: Langschläfer sterben früher

Offenbar muss die empfohlene Stundenanzahl gesunden Schlafs nach unten korrigiert werden

Von Cornelia Scherpe
27. März 2015

Es gibt Nächte, in denen kann man einfach nicht gut schlafen und bekommt insgesamt nur wenige Stunden Schlaf. Dann gibt es Tage, an denen die Arbeit so anstrengend ist, dass man am Abend ins Bett fällt und wie ein Stein schläft. Hier kommt man schnell auf einen langen Nachtschlaf.

Im Durchschnitt hat jedoch jeder Mensch eine Schlaflänge, die seinen natürlichen Bedürfnissen entspricht. Dabei gibt es auch die typischen Langschläfer, die am Wochenende ohne Wecker locker zehn Stunden oder mehr schlafen können.

Schlafverhalten und Sterblichkeit

Eine aktuelle Studie zum Schlafverhalten hat nun gezeigt, dass zu viel Schlaf ungesund ist und sogar die Sterblichkeit der Betroffenen erhöht. Langschläfer haben demnach ein erhöhtes Risiko auf Herzkrankheiten und allgemein auf Gefäßleiden. Laut den aktuellen Ergebnissen gilt dabei bereits acht Stunden Schlaf als lang.

Bisher lief der allgemeine Rat der Medizinwelt darauf hinaus, dass acht Stunden ein gesundes Zeitfenster sind. Offenbar muss diese Zahl jedoch nach unten korrigiert werden. Demnach sind sieben Stunden genau richtig und sollten nicht wesentlich überschritten werden.

Studie zu unterschiedlichen Schlaftypen

Die Ergebnisse gehen auf eine Studie mit einer Million Freiwilligen zurück. Diese sollten ihr Schlafverhalten und ihr allgemeines Befinden täglich notieren. So konnten die Forscher am Ende drei Gruppen bilden.

Es gab die Kurzschläfer mit nie mehr als sechs Stunden Schlaf und die Langschläfer mit mehr als acht Stunden Nachtschlaf. Alle Menschen zwischen sechs und acht Stunden bildeten die Mittelgruppe. Die Langzeitbeobachtung zeigte, dass im Vergleich zur Mittelgruppe die Langschläfer eine um 30 Prozent höhere Sterblichkeit hatten.

Schlafbedürfnis als Symptom

Es bleibt die Frage offen, ob der lange Schlaf an sich das Problem ist, oder vielmehr nur das sichtbare Symptom eines grundlegenden Problems. Ein hohes Schlafbedürfnis kann beispielsweise auf

hindeuten. Dies soll nun weiter erforscht werden.