Therapie mit Inhalierbarem Interleukin bei einem Melanom gegen Lungenmetastasen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Februar 2014

Bei einer kleinen Studie konnten Forscher von der Wiener Krankenanstalt Rudolfstiftung zusammen mit internationalen Wissenschaftlern Erfolge bei der Behandlung von Lungenmetastasen bei einem Melanom (Schwarzer Hautkrebs) erzielen. Dabei hatten die betroffenen Patienten den humanen Immunbotenstoff Interleukin-2 über einen bestimmten Zeitraum inhaliert.

Therapieerfolge durch die Behandlung mit Interleukin-2

Man versucht schon seit über 20 Jahren diesen Botenstoff bei der Therapie von bösartigen Erkrankungen einzusetzen, doch kann eine systematische Anwendung auch schwere Nebenwirkungen verursachen. An der Studie nahmen 20 Patienten teil, die an einem fortgeschrittenen Melanom mit Lungenmetastasen litten. Bei fünf Patienten wurden vor der Therapie diese Metastasen chirurgisch entfernt. Danach inhalierten die Teilnehmer viermal pro Tag das Interleukin-2 und zusätzlich erhielten sie einmal im Monat noch eine Chemotherapie.

Als Ergebnis stellten die Forscher fest, dass es bei den fünf operierten Patienten anschließend zu keiner Neubildung von Metastasen kam, und bei den 15 anderen Patienten kam es auch bei neun von diesen zu einer Rückbildung, beziehungsweise zu einer Stabilisierung. So könnte man dieses inhalierbares IL-2 auch als Vorbeugung einsetzen, damit eine Bildung von Metastasen bei einem Melanom verhindert werden kann.