Verwilderte Katzen bedrohen Australiens Tierwelt: Nun soll der Teufel ran

Die australische Regierung ergreift drastische Maßnahmen gegen die Katzenplage

Von Nicole Freialdenhoven
17. Oktober 2014

Das australische Umweltministerium schlägt Alarm: Zahllose verwilderte Katzen sorgen auf dem fünften Kontinent für ein wahres Massaker an der Tierwelt. Insgesamt wird die Zahl der frei lebenden Katzen auf bis zu 20 Millionen Exemplare geschätzt, die rund 80 Millionen andere Tiere töten - täglich.

Plage sorgt für Artensterben

Zahlreiche Arten sollen aufgrund der Katzen schon ausgestorben sein, darunter Rattenkängurus und Beuteldachse, sowie zahlreiche kleinere Säugetiere, Vogelarten und Eidechsen. Die verwilderten Katzen sind die Nachkommen der Tiere, die frühe Siedler im 19. Jahrhundert nach Australien mitbrachten und die sich seither unkontrolliert vermehren.

Victorias Behörden setzen auf den Teufel

Doch nun will die australische Regierung Gegenmaßnahmen ergreifen. Eine davon ist der Einsatz des Tasmanischen Teufels, einer nur noch auf der Insel Tasmanien lebenden Beuteltierart, die als natürlicher Konkurrent und Feind der verwilderten Katzen gilt. Die Behörden im Bundesstaat Victoria hoffen, dass der Teufel den Katzen Futter und Brutplätze wegnimmt und auch ihre Jungtiere frisst.

Weniger drastisch gehen die Behörden anderer australischer Bundesstaaten vor: Sie setzen eher auf Giftköder um die Katzenplage einzudämmen und auf katzensichere Gehege, in denen sich die bedrohten Tierarten wieder vermehren und im Bestand erholen können.