Viele HIV-Betroffene und Aids-Patienten leben auch in Deutschland an der Existenzgrenze
Die Deutsche Aids-Stiftung macht sich für HIV-Patienten und alle Infizierten, bei denen Aids bereits ausgebrochen ist, immer wieder stark und lenkt die Aufmerksamkeit der Menschen auf diese Notleidenden.
Zur großen Freude aller, konnte die Therapie in den letzten Jahren deutlich verbessert werden und immer mehr Patienten können versorgt werden. Aktuell macht die Deutsche Aids-Stiftung allerdings nicht auf die Krankheit an sich aufmerksam, sondern auf die Lebensumstände der Betroffenen.
Nachdem Staat Kürzungen durchsetzte, musste Aids-Stiftung für Grundversorgung einspringen
Viele Patienten leben in den ärmsten Verhältnissen und müssen bei der Deutschen Aids-Stiftung sogar Anträge auf eine Grundversorgung stellen, da sie sonst nicht einmal ein Existenzminimum haben.
Bis vor rund zehn Jahren kümmerte sich noch der Staat um viele dieser Probleme, doch dann führte die Regierung drastische Kürzungen bei den Leistungen durch.
Die Deutsche Aids-Stiftung sprang an dieser Stelle für die Betroffenen ein und allein 2004 machten die Anträge auf eine existenzielle Grundversorgung 7,6 Prozent aller eingehenden Anträge aus.
Die Menge der verarmten Erkrankten nimmt stetig zu
Doch das war nur der Beginn eines bedenklichen Trends. Die Anträge von HIV-Positiven und Aidskranken auf eine Grundversorgung lagen 2012 bereits bei 32,2 Prozent und es ist keine Besserung in Sicht.
Die Hilfen betreffen auch nicht nur das Suchen nach einer Unterkunft, sondern auch noch grundlegendere Dinge wie die Anfrage nach Kleidung und Schlafmöbeln. Auch Anträge auf Brillen oder Hörgeräte müssen gestellt werden, da die finanziellen Möglichkeiten der Erkrankten diese Gesundheitshilfen nicht möglich machen.
Die Deutsche Aids-Stiftung gibt darüber hinaus an, dass 57,4 Prozent der Hilfesuchenden in Deutschland geboren wurden. Der Rest setzt sich aus Menschen aus 88 verschiedenen Geburtsländern zusammen, die nun in Deutschland leben.
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Quelle
- http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/56666/Viele-HIV-und-Aids-Kranke-in-materieller-Not Abgerufen am 27. November 2013