Viele reden schnell von einer Grippe, was nach wie vor ein großer Irrglaube ist

Von Heidi Albrecht
28. Januar 2014

Wer sich schlapp und krank fühlt, mit Husten, Schnupfen und starken Halsschmerzen zu kämpfen hat, äußert schnell und leichtfertig die Aussage, an einer Grippe zu leiden. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen lediglich um eine klassische Erkältung. Ärzte sprechen auch gern vom grippalen Infekt, was mit der echten Influenza-Infektion selbstverständlich nichts zu tun hat.

Erkältung oder Grippe

Grundsätzlich ist der Verlauf einer echten Grippe viel heftiger. Vor allem steigt das Fieber binnen kurzer Zeit sehr hoch und hält sich zudem über mehrere Tage. Darüber hinaus fühlt man sich bei einer Grippe wesentlich schlechter und kann am Alltag nicht mehr teilnehmen.

Die DAK-Gesundheit gab bekannt, dass 2013 mehr Menschen wegen einer Erkältung krankgeschrieben waren, als im Jahr zuvor. Doch die Zahlen seien nicht alarmierend, sondern derartige Erkältungswellen seien ganz normal.

Erkältung und Grippe werden von Viren ausgelöst

Eine Erkältung oder eben der grippale Infekt wird ebenfalls von Viren ausgelöst. Allerdings nicht von den Influenza-Viren. In der Medizin sind 200 verschiedene Viren bekannt, die eine Erkältung auslösen können.

Entgegen einer weit verbreiteten Meinung helfen Antibiotika bei einer solchen Infektion nicht. Denn Antibiotika bekämpft bakterielle Infektionen. Wer also bei einer Erkältung zum Antibiotika greift, hilft dem Körper in keinster Weise und womöglich wird dieser auch noch resistent gegen Antibiotika.

Streptokokken-Infektion

Eine Ausnahme stellt allerdings eine Infektion mit Streptokokken dar. Diese Bakterien lösen eine Mandelentzündung aus und dann ist meist ein Antibiotikum für einen Behandlung notwendig.

Ob es sich um einen grippalen Infekt, einer echten Influenza-Infektion oder eben auch um eine Infektion mit Streptokokken handelt, kann natürlich der Arzt feststellen.