Von der Spielsucht sind mehr Männer als Frauen betroffen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. April 2014

Bei einer Untersuchung der Forschungsstelle Glücksspiel der deutschen Universität Hohenheim stellte man fest, dass Frauen zwar seltener von einer Spielsucht betroffen sind, diese Sucht bei ihnen aber meist einen schnelleren Verlauf nimmt als bei den betroffenen Männern.

Insgesamt sind von der Spielsucht mehr Männer betroffen, so liegt der Prozentanteil bei 80 Prozent. Am häufigsten sind Männer zwischen 30 und 39 Jahren davon betroffen, bei den Frauen beginnt die Spielleidenschaft durchschnittlich etwa zehn Jahre später.

Auch in den Wettbüros und auf Rennbahnen findet man überwiegend Männer, während die Frauen verstärkt an Lotterien teilnehmen, beispielsweise Fernsehlotterien.

Bei Frauen liegt Ursache meist in der Kindheit

Insgesamt haben in Deutschland im letzten Jahr 44,7 Prozent der Männer und 33,5 Prozent der Frauen an Glücksspielen teilgenommen, wie eine Umfrage der deutschen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ergab.

Die Ursache für Spielsucht bei Frauen liegt oftmals in der Kindheit, so berichteten 70 Prozent der betroffenen Frauen von körperlicher Gewalt, sexuellem Missbrauch oder einer Vernachlässigung in ihrer Kindheit. Die Folgen der Spielsucht sind in den meisten Fällen dann eine Überschuldung und soziale Isolation.