Vorhofflimmern ist ein Risikofaktor für Schlaganfall, Herzinfarkt und Nierenversagen
Vorhofflimmern ist eine gefährliche Störung des normalen Herzrhythmus. Die Herzhöfe schlagen in diesem Fall nicht mehr in einem regelmäßigen Abstand, sondern viel zu schnell und verschoben. Dies führt zum klassischen Flimmern und hat für den Körper die Folge, dass das Blut nicht mehr in gewohnter Stärke in den Körper gepumpt werden kann. Dieses Problem kann zu diversen Folgeproblemen im ganzen Körper führen. Wie groß die Gefahr im einzelnen ist, hat eine Studie aus den USA untersucht.
Das Risiko für einen Herzinfarkt ist doppelt so gross
Darin wurde mit 23.928 Menschen gearbeitet, die an Vorhofflimmern litten und insgesamt 6,9 Jahre beobachtet wurden. Ganze 648 Patienten bekamen in dieser Zeit einen Herzinfarkt. Es zeigte sich, dass durch den unregelmäßigen Blutfluss im Herzen die Gefahr auf die Entstehung eines Gerinnsels recht groß ist. Bildet sich ein solcher Thrombus, kann er noch im Herzen für eine gefährliche Verstopfung sorgen und so einen Herzinfarkt auslösen.
In der Studie zeigte sich, dass Menschen mit einem Vorhofflimmern dadurch ein um das 2-Fache vergrößerte Risiko auf einen Herzinfarkt haben. Es ist allerdings im Detail noch nicht belegt, dass wirklich das Vorhofflimmern zur Entstehung der Gerinnsel führt. Es wären auch gemeinsame Ursachen denkbar.
Schlaganfall und Nierenversagen sind weitere mögliche Folgen
Doch auch die Gefahr für weitere Probleme ist definitiv erhöht. Es können sich Gerinnsel bilden, die sich lösen und dann den Weg durch die linke Herzkammer nehmen. Sie gelangen dann in die Halsschlagader, wandern nach oben und verstopfen ein Gefäß im Hirn. So entsteht ein Schlaganfall. Der gelöste Thrombus kann jedoch auch durch die linke Herzkammer abwärts laufen und eine Arterie der Nieren verstopfen. Das Risiko für ein Nierenversagen ist daher für Menschen mit Vorhofflimmern um 67 Prozent vergrößert.
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Quelle
- http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/56453/Studie-Vorhofflimmern-erhoeht-Herzinfarktrisiko Abgerufen am 7. November 2013