Vorsicht bei tropischen Fischen: Vergiftung durch Toxine droht

Von Nicole Freialdenhoven
9. Dezember 2013

Der Red Snapper aus tropischen Gewässern gehört zu den beliebtesten Speisefischen in Deutschland. Allerdings kann er mitunter eine unangenehme Überraschung mitbringen: Eine Fischvergiftung namens Ciguatera. Diese macht sich zwei bis zwölf Stunden nach dem Essen durch Erbrechen, Durchfall und einem Taubheitsgefühl an Händen, Füßen oder im Mund bemerkbar. Ein Gegenmittel gibt es nicht - der Betroffene muss die Symptome einige Wochen lang ertragen, bis sich der Körper von selbst auskuriert hat.

Ciguatera ausgelöst durch Geißelalgen

Ciguatera wird durch einzellige Geißelalgen ausgelöst, die in der Natur vorkommende natürliche Giftstoffe, sogenannte Ciguatoxine, enthalten. Fressen Fische wie Red Snapper, Barrakudas oder Stachelmakrelen die Algen, geraten diese Toxine in den Nahrungskreislauf. Sie werden auch bei der Zubereitung des Fisches nicht zerstört und kommen daher über das Essen in den menschlichen Körper, wo sie Nervenenden befallen.

Vorsicht beim Verzehr von Fischen zuhause und im Urlaub

Betroffen sind vor allem Fischsorten in der Karibik und im Indopazifik, aber auch aus dem östlichen Mittelmeer wurden Fälle gemeldet. Vorsicht ist also nicht nur beim Verzehr exotischer Fischsorten zuhause geboten, sondern auch im Urlaub, wenn gerne lokale Fische und Meeresfrüchte beim Abendessen am Strand ausprobiert werden.