Der kleine Fisch-Knigge: Darf und kann man die Haut eigentlich mitessen?

Von Heidi Albrecht
25. September 2013

Nun, um ganz ehrlich zu sein, sieht Fischhaut bei weitem nicht so appetitlich aus wie bei einer knusprig gebackenen Ente. Dennoch stellt sich die Frage, ob man die Haut von Karpfen, Forelle und Co eigentlich mitessen darf.

Grundsätzlich muss hier zunächst ein Unterschied gemacht werden, was die Zubereitung des Fisches anbelangt. Die Haut eines gegrillten oder gebratenen Fischfilets schmeckt hervorragend und ist daher auch sehr beliebt. Auch der Klassiker wie der geliebte Rollmops oder der Brathering werden in der Regel mit samt der Haut verzehrt. Ausnahmen bilden geräucherte Fische. Aale und Makrele gelten geräuchert als Delikatesse. Die Haut jedoch wird durch das Räuchern ungenießbar und wird daher auch nicht mitgegessen.

In anderen Kulturen, wie beispielsweise in Teilen Asiens stellt sich diese Frage kaum. Hier wird die Fischhaut frittiert und als Snack gereicht. Noch extremer geht es bei den Ureinwohnern Alaskas zu. Diese dürfen offiziell für den persönlichen Bedarf Wale jagen und verzehren. Bei den Inuit gilt frische Haut vom Wal als echte Delikatesse. Wenngleich der Wal kein Fisch, sondern ein Säugetier ist, so ist die Haut von gleicher Konsistenz wie bei anderen Fischen auch. Am Ende alles nur eine Frage der kulinarischen Kultur und des persönlichen Geschmacks.