Waren einige Fußball-Weltmeister von 1954 mit Hepatitis-C infiziert?
Forscher vermuten Hepatitis-C-Infektion bei Spielern des "Wunders von Bern"
Am 4. Juli 1954 fand in der Schweizer Hauptstadt Bern das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft statt. Neben den favorisierten Ungarn, mit ihrem Kapitän Puskas und dem Stürmer Czibor, fand sich überraschenderweise Deutschland im Endspiel und es geschah das "Wunder von Bern" und die deutschen Spieler wurden mit 3:2 erstmals Weltmeister.
Nun berichtet das "Deutsche Ärzteblatt", dass wahrscheinlich einige Spieler der deutschen Elf an dem Hepatitis-C-Virus infiziert waren, denn im darauf folgenden Herbst waren einige an Gelbsucht erkrankt. Dies deutet auf eine Leberentzündung hin und wie man heute vermutet, hatten fast alle Spieler Leberschäden, denn viele Spieler von damals schrieben unter anderem in Ihren Memoiren von diesbezüglichen Symptomen.
Tod der Spieler durch fehlende Diagnose?
Nach heutigen medizinischen Erkenntnissen, könnten somit heute noch einige mehr von den "Helden von Bern" leben. Man glaubt, dass die Infizierung durch verunreinigte Vitamin-C-Spritzen verursacht wurde, was möglich wäre. Durch Hepatitis-C-Viren kommt es zu einer Leberentzündung, die wenn sie nicht behandelt wird, zu einer Leberzirrhose oder auch zu Leberkrebs führen kann.
Wie die Ärzte meinen, wäre es eigentlich wichtig festzustellen, ob bei den noch lebenden Spielern eventuell noch Hepatitis-Viren vorhanden sind.
Von den damaligen elf Spielern vom Endspiel, Toni Turek im Tor, Jupp Posipal, Werner Kohlmeyer, Horst Eckel, Werner Liebrich, Karl Mai, Helmut Rahn der Torschütze des Siegtores, Max Morlock, Ottmar Walter, Hans Schäfer und der Kapitän Fritz Walter, leben heute nur noch Ottmar Walter, Hans Schäfer und Horst Eckel, sowie Herbert Erhardt und Ulrich Biesinger, die aber beide nicht zum Einsatz kamen.