Warum Kinder und Erwachsene Heimweh gleichermaßen kennen und was dagegen hilft

Viele Kinder erleben sie zum ersten Mal, wenn sie das Wochenende bei Freunden verbringen, oder auf die erste Klassenfahrt gehen. Besonders am Abend steigt ein starkes Gefühl auf, das traurig macht.

Der Name dieser Emotion: Heimweh.

Heimweh kennt kein Alter

Doch nicht nur Kinder müssen sich mit Heimweh auseinandersetzen, sondern auch gestandene Erwachsene. Bei einem Urlaub, der Geschäftsreise, oder nach dem Umzug, gehen die Gedanken immer wieder zurück und man fühlt sich einsam und verloren.

Psychologen sind sich sicher, dass jeder Mensch - unabhängig vom Alter - diese seelische Belastung namens Heimweh kennt. Heimweh hat meist auch nicht in erster Linie etwas mit dem Ort zu tun, nach dem man sich sehnt. Die Stadt oder das Gebäude, an das man denkt, steht stellvertretend für etwas ganz anderes, nach dem man sich sehnt: Sicherheit und Geborgenheit.

Heimweh ist das Vermissen von Wohlbehagen, das man in der vertrauten Umgebung empfindet und in der Ferne nun nicht mehr hat. Oft richtet sich Heimweh auch gezielt auf Personen. Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen können es die eigenen Eltern sein, aber auch andere Verwandte, Nachbarn und zurückgelassene Freunde.

Ablenkung hilft

Viele neigen bei akutem Heimweh dazu, sich Zuhause zu melden und so mit den Menschen in Kontakt zu treten, die man vermisst. Dies hilft aber oft nur kurzfristig und im Anschluss ist das Heimweh noch schlimmer. Sinnvoller ist es, an dem Ort, an dem man gerade ist, aktiv zu werden. Durch Unternehmungen lenkt man sich nicht nur vom Heimweh ab, sondern lernt die "Fremde" besser kennen. Das baut neues Vertrauen zu dieser Umgebung auf und die Sehnsucht nach der Geborgenheit kann teilweise gestillt werden.

Wer länger als drei Monate am Stück an Heimweh leidet, sollte am besten mit einem Psychologen darüber sprechen und sich bei der Verarbeitung helfen lassen.