Warum landen so viele Lebensmittel auf dem Müll?
Große Mengen der produzierten Lebensmittel landen noch immer auf dem Müll, gibt es einen Ausweg?
In Deutschland werden jährlich schätzungsweise 20 Millionen Tonnen an Lebensmittel einfach auf den Müll geworfen, wobei von den einzelnen Supermärkten täglich mehrere Tonnen über die Abfallcontainer entsorgt werden, weil dies oftmals die preiswertere Variante ist.
Zwar geben die Märkte auch den sozialen Einrichtungen, beispielsweise an die "Tafel", einige der Lebensmittel, die aus dem Verkaufsregal aussortiert wurden, weiter, aber dies ist nur ein Bruchteil.
Die hohen Zahlen der Verschwendung
So fordern Politik und die Verbraucherschützer eine bessere Lösung, aber auch die großen Konzerne suchen nach einer besseren und noch billigeren Möglichkeit die Lebensmittel weiter zu verwerten. Genaue Zahlen liegen von deutscher Seite nicht vor, dagegen gibt es aus Großbritannien schon einige Studien darüber.
Nach Schätzungen des Bundesverband des Deutschen Lebensmitteleinzelhandels gehen insgesamt zwei Prozent aller Waren durch "Verderb und Bruch" jährlich verloren, wobei Brot und Backerzeugnisse mit bis zu 12 Prozent an der Spitze liegen. Obst und Gemüse liegen bei 3 bis 5 Prozent. Wenn man dies auf den Gesamtumsatz bezieht, so kommen da schon einige Summen zusammen.
Das Problem mit dem MHD
Ein Problem ist, nach Meinung der Verbraucherschützer, das sogenannte Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), was ja kein Verfalldatum ist, denn so sind beispielsweise Joghurt oder Marmelade durchaus nach diesem Datum noch ohne gesundheitliche Probleme genießbar.
Hier könnten die Händler den Kunden entgegenkommen, indem sie diese Waren preiswerter anbieten. Nun, manche kleine Bäckereien machen dies, indem sie das Brot vom Vortag zum halben Preis anbieten.
Lebensmittelkonzerne und ihre Umsätze
Übrigens hier sind die fünf größten Lebensmittelkonzerne in Deutschland. An der Spitze liegt Edeka mit einem Umsatz von 43,644 Millionen Euro, gefolgt von Rewe mit 36,273 Millionen, Metro liegt auf Rang drei mit 30,690 Millionen und die Schwarz-Gruppe aus Neckarsulm hat einen Gesamtumsatz von 27,375 Millionen Euro.
Erst auf dem fünften Platz finden sich die Aldi-Brüder wieder mit zusammen 25,450 Millionen, wobei "Aldi Süd" mit 13,750 Millionen vor "Aldi Nord" mit 11,700 Millionen Euro liegt. Diese Zahlen stammen aus dem Geschäftsjahr 2009.