Wein als Medikament - tatsächlich gab es bis zum 19. Jahrhundert Wein auf Rezept

Erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts erkannte man die Nebenwirkungen der alkoholischen Gärung

Von Cornelia Scherpe
31. Oktober 2011

Ein Dokument von 2.000 vor Christus belegt erstmals, dass bereits in dieser Zeit Wein als Medikament benutzt wurde. Damals gab es tatsächlich so etwas wie Weinkuren: gegen Rheuma und Schmerzen, sowie gegen Schlafstörungen. Auch im Mittelalter wurde Wein zur Therapie von Kranken eingesetzt. Er sollte Menschen mit Herzbeschwerden und Magenverstimmungen helfen.

Medizinischen Anwendungsgebiete für Wein

Im Jahr 1753 erschien sogar ein Kompendium mit dem Titel "Weinarzt", in dem auf guten 100 Seiten die medizinischen Anwendungsgebiete für Wein dargelegt wurden. In den Apotheken der damaligen Zeit konnte man mit einen Rezept vom Arzt verschiedene Weiß- und Rotweine erwerben.

Erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts gab es keinen Wein mehr als Medikament zu kaufen. Damals begann man schließlich zu verstehen, was alkoholische Gärung ist und welche Nebenwirkungen der übermäßige Genuss haben kann.

Maßvoller Konsum

Auch Wissenschaftler unserer Zeit haben die positiven Aspekte von Wein erforscht und bestätigen, dass dieser die Gesundheit tatsächlich fördert, aber eben nur, wenn man ihn in Maßen trinkt.