Weite Wege für Lebensmittel - globaler Transport birgt gesundheitliche Gefahren

Vor allem der Handelsweg von Fertigprodukten ist für Kontrolleure nicht mehr zu überblicken

Von Dörte Rösler
7. April 2015

Sichere Lebensmittel sind eine entscheidende Voraussetzung, um gesund zu bleiben. Allein 2013 gab es jedoch in der EU 310.000 bakterielle Lebensmittelinfektionen - vielfach verursacht durch verunreinigte Produkte aus anderen Ländern. Unter dem Motto "Vom Bauernhof auf den Teller" plädiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für mehr Sicherheit im globalen Handel. Gelegenheit zur Information bietet der Weltgesundheitstag 2015.

Lebensmittel auf Weltreise

Die Gefahr von Lebensmittelverseuchungen nimmt mit dem grenzüberschreitenden Handel zu. Neben frischen Waren spielen dabei Fertigprodukte eine immer größere Rolle.

Im Jahr 2012 kam etwa versuchte Erdbeeren aus China auf deutsche Teller. Mehr als 11.000 Kinder und Jugendlicher erkrankten. Ein Jahr zuvor sorgte eine EHEC-Epidemie mit mehr als 3.000 Erkrankten und 50 Todesopfern für öffentliches Aufsehen. Die Keime wurden mit belasteten Bockshornklee-Samen aus Ägypten importiert.

Während der Handelsweg bei einzelnen Lebensmitteln noch nachweisbar ist, haben Kontrolleure bei Fertigprodukten kaum noch Übersicht. So stammen etwa die Zutaten für eine gefüllte Hühnerbrust aus über zehn Ländern, von

bis zu

Das vervielfacht die Risiken, mit Viren, Bakterien, Chemikalien oder Parasiten verseucht zu werden.