Welche Versicherungen braucht man? Das müssen Abiturienten zum Studienbeginn wissen
Wir erklären, um welche Versicherungen Studenten sich kümmern müssen
Der Oktober 2015 hat den Start in ein neues Wintersemester an deutschen Universitäten eingeläutet. Tausende Jugendliche beginnen nun ihre wissenschaftliche Ausbildung und wechseln damit vom Abiturienten zum Studierenden.
Das bringt viele Veränderungen, vom Auszug daheim, über das Einleben auf dem Campus, bis hin zu rechtlichen Fragen. Gerade beim Thema Versicherungen geraten viele Studierende in Panik. Welche Versicherungen braucht man? Was kostet das? Und wohin muss man sich wenden?
Krankenversicherung
Die wichtigste Versicherung ist und bleibt die Krankenversicherung und um diese müssen sich die meisten Uni-Gänger zunächst wenig Sorgen machen. Bis das 25. Lebensjahr vollendet ist, können alle Studierenden weiterhin über die Eltern versichert sein. Bedingung dafür ist allerdings ein geringes Einkommen.
Nebenjobs sollten die 450 Euro Monatseinkommen nicht übersteigen, sonst kann eine eigene Versicherung verpflichtend werden. Es gibt aber Ausnahmen, wie etwa die Arbeit in den Semesterferien. Hier kann mehr verdient werden, wenn während der Vorlesungszeit das Einkommen wieder zurückgeht.
Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten alle Studierenden vor der Aufnahme eines Nebenjobs einmal das Beratungsgespräch bei ihrer Krankenkasse suchen. Wer zu viel verdient, oder mit über 25 noch immer studiert, kann eine gesetzliche Studentenversicherung in Anspruch nehmen, die vergleichsweise günstig ist.
Privathaftpflicht
Sinnvoll ist zudem eine Privathaftpflicht. Diese Versicherung springt ein, wenn Sach- oder Personenschäden verursacht werden und kann so vor einer privaten Pleite schützen. Auch hier sind Studenten bei geringem Einkommen über die Eltern mitversichert. Erst nach dem Studienabschluss, oder aber bei einer Heirat noch während des Studiums, gilt es, sich selbst zu versichern.
Kfz-Haftpflichtversicherung
Studenten mit PKW müssen außerdem an die Kfz-Haftpflichtversicherung denken. Da diese in der Regel sehr teuer ist, lohnt sich eine Absprache mit den Eltern. In vielen Fällen kann der Student den Wagen als Zweitwagen der Eltern nutzen und hat die Kfz-Versicherung damit über die Eltern gedeckt.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Eine Überlegung wert ist ferner die Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese zahlt eine monatliche Rente, wenn man berufsunfähig wird. Der Abschluss in jungen Jahren sorgt für niedrige Beiträge. Wer später erst zur Versicherung geht, zahlt deutlich mehr.
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Quelle
- http://www.n-tv.de/ratgeber/So-sind-Studenten-richtig-versichert-article16017886.html Abgerufen am 13. Oktober 2015