Wieder Sanatorien für Tuberkulose-Kranke?

Besonders in den Hochburgen von Tuberkulose wünschen sich die Forscher Sanatorien zurück

Von Cornelia Scherpe
31. Oktober 2011

Früher gab es sogenannte Sanatorien, damit Menschen mit hoch ansteckenden Krankheiten vom Rest der Bevölkerung getrennt werden konnten. Bis in die 70er waren viele Einrichtungen geöffnet. Diese wurden vor geraumer Zeit mit besser werdender medizinischer Betreuung jedoch abgeschafft. Nun fordern Forscher aber erneut nach der Eröffnung solcher Einrichtungen.

Eingrenzung der Infektionsgefahr

Bei der aktuellen Forderung geht es um Patienten mit Tuberkulose. Viele reagieren nicht auf Antibiotika und gelten damit als kaum heilbar. Bekannt sind inzwischen eine halbe Million Patienten, die durch Resistenz nicht mehr von der TB befreit werden können. Sie stellen damit langfristig eine Ansteckungsgefahr für ihr Umfeld dar. In einem Sanatorium könnten sie medizinisch betreut und die Infektionsgefahr weitgehend eingedämmt werden.

Tuberkulose-Hochburgen

Die Forscher wünschen sich die Einrichtung von Sanatorien besonders in den Hochburgen von Tuberkulose. Gerade in Südafrika sind viele unheilbar erkrankt, leben aber oft noch Monate mit der Krankheit. In diesem Zeitraum können sie ungewollt viele

infizieren. Allerdings gibt es auch resistente TB-Fälle in Europa, weshalb die Forscher in ihren Vorschlag auch die westlichen Länder durchaus einbeziehen.