Windenergie und Blockheizkraftwerke: Vorsicht bei Öko-Geldanlagen

Von Ingo Krüger
21. März 2014

Viele Menschen, die nach einer Geldanlage suchen, entscheiden sich dafür, in umweltfreundliche Technologien zu investieren. Zusätzlich zur üblichen Rendite unterstützen Kapitalgeber damit nachhaltige Projekte. Doch nach Insolvenzen und finanziellen Schwierigkeiten einiger Unternehmen aus der Solar- und Windkraftbranche sind viele Verbraucher verunsichert. Experten raten daher zu Vorsicht, denn häufig können Erwartungen am Ende nicht gehalten werden. Dies gilt gerade bei finanziellen Investitionen in Geldanlagen, die hohe Renditen versprechen.

So betrog die deutsch-schweizerische GFE-Gruppe Käufer von nicht funktionierenden Mini-Blockheizkraftwerken um insgesamt mehr als 62 Millionen Euro. Das Unternehmen pachtete mit Rapsöl betriebene Kraftwerke von Kunden zurück, die diese bei der GFE gekauft hatten. Im Gegenzug sollten diese 20 Jahre lang eine Rendite von bis zu 30 Prozent pro Jahr bekommen. Die vertriebenen Modelle waren jedoch weder technisch noch unter betriebswirtschaftlichen Aspekten realisierbar gewesen.

Vorsicht vor Etikettenschwindel

Alternativen finden sich oft vor der eigenen Haustür in Gestalt von Bürgersolaranlagen, Bürgerwindparks oder Biogasanlagen. Einige Gemeinden finanzieren solche Anlagen unter Beteiligung der öffentlichen Hand und ortsnaher Geldinstitute. Eine andere Möglichkeit, Geld zu investieren, sind grüne Sparangebote oder Aktienfonds ökologisch orientierter Banken.

Doch auch hier ist Vorsicht geboten, denn eine grüne Geldanlage ist nicht automatisch gut. Verbraucherschützer warnen, dass es sich nicht selten um Etikettenschwindel handelt, um Anleger zu gewinnen. Im schlimmsten Fall kann auch die Beteiligung an Öko-Unternehmen zum Verlust der gesamten Einlage führen.