Abercrombie & Fitch diskriminiert Musliminnen und erlebt Niederlage vor Gericht

Von Petra Schlagenhauf
27. September 2013

Wieder einmal steht das Modelabel Abercrombie & Fitch wegen Diskriminierung in der öffentlichen Kritik. Dieses Mal diskriminierte das US-amerikanische Unternehmen jedoch nicht seine potenziellen Kunden, sondern zwei Frauen muslimischen Glaubens, die einen Hijab trugen. Im ersten Fall führte das Tragen des Hijab-Schals zur Entlassung der Mitarbeiterin, im zweiten Fall sorgte die Kopfbedeckung dafür, dass die Bewerberin abgelehnt wurde.

Hohe Geldstrafen

Vor Gericht erlebte das Mode-Unternehmen jedoch eine Niederlage. Vielmehr, so entschied die Bundesrichterin in Kalifornierin, sei die Kündigung der Frau aufgrund des Hijabs Diskriminierung. In einem Vergleich bezahlte Abercrombie & Fitch nun 48.000 US-Dollar an die gekündigte Mitarbeiterin und 23.000 US-Dollar an die abgewiesene Bewerberin. Zudem will das Unternehmen zukünftig seine Kleiderordnung lockern.