Bessere Gesundheit durch enge Sozialkontakte in der Jugend
Studie beweist: Enge Gruppenverbände sind auch im 21. Jahrhundert noch wichtig
Viele Eltern sehen es mit gemischten Gefühlen, wenn Tochter oder Sohn zu viel Zeit mit dem Freundeskreis verbringen und sich dabei offensichtlich stark an die dortigen Regeln anpassen. Doch der Wunsch nach Gruppenzugehörigkeit ist so alt wie die Menschheit selbst und einer aktuellen Studie zufolge hat er auch in der Moderne noch seinen Nutzen.
Studie zu Teenager-Freundschaften
Die Forscher arbeiteten mit 171 Jugendlichen, die in der 7. oder 8. Klasse waren. Sie durften die Teenager mittels Interviews und Fragebögen auf ihrer Reise ins Erwachsenenleben begleiten. Die zu Beginn 13-Jährigen waren am Ende der Studie 27 Jahre alt. Während des Studienzeitraums erfolgten Befragungen zu den engsten Freunden. Diese Freunde wiederum füllten Fragebögen aus, damit man die Enge der Freundschaft bewerten konnte. Wichtige Punkte waren
- das vorhandene Vertrauen zueinander und
- die Art, wie man eigene Wünsche/Ansichten der Gruppe unterordnete.
Abschließend wurde bei den jungen Erwachsenen mit 25 ein Gesundheitscheck durchgeführt. Dabei ging es um
- den BMI,
- physische Stabilität und
- seelische Leiden wie Depressionen und Angststörungen.
Diesen Check wiederholte man nach zwölf und 24 Monaten.
Lebensnotwendige Gruppenverbände
Das Ergebnis: Die inzwischen Erwachsenen waren umso gesünder, je enger die Freundschaften im Jugendalter gewesen waren. Daran zeigt sich, dass enge Gruppenverbände auch im 21. Jahrhundert noch wichtig sind. Sie liegen dem Menschen quasi in der Natur. Früher dienten sie dazu, sich vor Feinden zu schützen und waren durch die Arbeitsteilung lebensnotwendig.
Heute ist die Bedrohung zwar nicht mehr in dieser Art vorhanden, doch das Bewusstsein ist darauf trainiert. Einsame Menschen haben eher gesundheitliche Probleme. Das Unterordnen in eine Gruppe hat daher seine Berechtigung. Ein Mitläufer ohne eigene Meinung sollte man deswegen jedoch auch nicht sein.
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