Bildungsabschluss der Mutter kann Gesundheit der Kinder beeinflussen

Untersuchungen belegen den Einfluss elterlicher Bildung auf den kindlichen Gesundheitszustand

Von Ingrid Neufeld
5. Februar 2013

Es gibt viele Faktoren, die unsere Gesundheit bestimmten. Vererbung ist nur ein Faktor. Tatsächlich gibt es Untersuchungen, die belegen, dass sogar die elterliche Bildung einen Einfluss auf den Gesundheitszustand der Kinder hat. Haben Eltern wenig Bildung, so sind die Kinder oft Sportmuffel, wiegen zu viel und greifen eher zu Zigaretten. Sie haben zu ihrem eigenen Körper und ihrer Gesundheit eine schlechtere Beziehung, als Kinder, mit gebildeteren Eltern.

Bildungsinvestitionen und Gesundheit

Jan Marcus und Daniel Kemptner haben diesen Zusammenhang in einer Studie untersucht und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Bildungsinvestitionen unmittelbaren Einfluss auf die Gesundheit haben.

Das Risiko einer Frühgeburt

Sogar das Risiko einer Frühgeburt steigt, wenn die Mutter einen niedrigen Bildungsabschluss hat. Mütter mit Hauptschulabschluss haben doppelt so viele Frühgeburten, wie Mütter mit Abitur, oder Fachabitur.

Drogen- und Genussmittelkonsum

Wer eine Mutter ohne Schulabschluss hat, greift als Jugendlicher oft doppelt so häufig zum Glimmstengel wie Jugendliche, deren Mütter Abitur, oder Fachabitur erworben hatten.

Gewicht und Sportbegeisterung

Das Übergewicht steigt ebenfalls bei geringen Bildungsabschlüssen der Mütter. Abiturientenmütter haben eine dreimal so hohe Chance sportbegeisterte Kinder zu bekommen, als Mütter mit keinem Schulabschluss.

Sozialer Aufstieg

Trotzdem lassen sich bei der Studien die kausalen Zusammenhänge nicht eindeutig nachweisen. Lediglich bei Töchtern sind die Auswirkungen ihres Rauch- und Sportverhalten eindeutig. Denn bei schlechterem Gesundheitsstand bedingt durch eine bildungsferne Mutter werden auch die Möglichkeiten der Töchter, selber sozial aufzusteigen, schlechter.