Burnout trifft vor allem die Leistungsträger

Chronischer Stress lässt Leistungsfähigkeit sinken - Burnout noch immer unterschätzt

Von Frank Hertel
13. April 2011

Burnout, die totale Erschöpfung, trifft vor allem diejenigen, die ihre Arbeit besonders gut machen. Es ist ein Risiko gut zu sein, sagt Wolgang Senf von der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie. Denn wer ein Projekt gut mache, bekäme noch ein weiteres dazu. Burnout treffe daher vor allem die Leistungsträger.

Ursachen von Burn-out

Senf fordert die Unternehmen auf, zu beachten, dass zu viel Stress die besten Mitarbeiter sehr krank machen kann. 12 Prozent aller Krankheitstage in deutschen Unternehmen gingen schon jetzt auf das Konto psychischer Erkrankungen.

Eine Hauptursache sei Burnout. Dazu kommt es, wenn ein Mensch seine Energiereserven verbraucht hat und sie nicht mehr auffüllen kann. Oft ist damit eine langanhaltende Berufsunfähigkeit verbunden. Es handelt sich also durchaus um eine gefährliche Krankheit, die immer noch unterschätzt wird.

Chronischer Stress wird unter anderem durch:

  • hohe Arbeitsvolumina
  • Zeitdruck
  • geringe Gestaltungsspielräume
  • paralleles Arbeiten an mehreren Aufgaben
  • ständige Erreichbarkeit

ausgelöst. Senf sagt, man müsse mehr darauf achten, Freizeit und Arbeitszeit nicht ineinander laufen zu lassen.