Deutsche Geisterstadt in China - Parteizeitung warnt vor Immobilienblase

Von Dörte Rösler
2. Januar 2014

In China sprießen ganze Städte wie Pilze aus dem Boden. Doch kaum jemand möchte darin wohnen. Politiker warnen vor einer gewaltigen Immobilienblase. Symbol für die geisterhafte Gefahr ist Shanghais Vorort Anting Newtown - entworfen von den Frankfurter Stadtplanern AS&P. Selbst acht Jahre nach dem Bau sind Straßen und Häuser verwaist.

Geisterstädte aufgrund fehlender Infrastruktur

Anting ist jedoch nicht die einzige Siedlung, die an den Bedürfnissen der Bewohner vorbeigeplant wurde. Um die Wohnungsnot zu bekämpfen, förderte die Regierung Investitionen in Immobilien aktiv. Doch fehlende Infrastruktur schreckt potenzielle Bewohner ab: es gibt keine Läden, keine Schulen oder Krankenhäuser.

Gegenmaßnahmen der chinesischen Regierung

Erst jetzt beginnt Peking gegenzusteuern: So hat Anting im Oktober nach acht Jahren endlich einen Anschluss an die U-Bahn erhalten, im September 2015 soll zudem eine Schule eröffnen. Wie viele zusätzliche Einwohner das anlocken wird, ist ungewiss. Aktuell leben in der deutschen Geisterstadt nur 7.000 Menschen. Wohnraum gibt es für 25.000.