Ebola-Schutzimpfung zeigt erste Erfolge trotz Nebenwirkungen

Studienergebnisse zu zwei weiteren getesteten Impfstoffen gegen Ebola

Von Nicole Freialdenhoven
8. April 2015

Seit dem Ausbruch der Ebola-Epidemie in mehreren westafrikanischen Ländern forschen Mediziner aus aller Welt fieberhaft an einer wirksamen Schutzimpfung. Zwei Möglichkeiten haben nun in Rahmen von Phase I-Studien erste Erfolge gezeigt.

1. Modifizierter Schimpansen-Adenovirus (cAd3)

In der ersten Variante setzen die Forscher auf einen modifizierten Schimpansen-Adenovirus (cAd3), der das Glykoprotein des Ebola-Zaire-Virus enthält.

60 freiwillige Probanden erhielten eine Impfung in einer von der drei Dosierungsstufen, doch in allen drei Dosierungen entwickelten sie nur wenige Antikörper. Die Forscher vermuten, dass entweder eine noch höhere Dosierung oder eine Booster-Immunisierung mit einem anderen Impfstoff notwendig ist.

2. Vesikulärer Stomatitis-Virus (VSV)

Eine zweite Studie versuchte es mit dem Vesikulären Stomatitis-Virus (VSV), einem replikationsfähigen Lebendvirus, dem das Ebola-Glykoprotein eingepflanzt wurde.

Hier erhielten 158 Freiwillige den Impfstoff in unterschiedlichen Dosen. In der niedrigsten Dosis bildeten sie ebenfalls nicht genügend Antikörper, in einer hohen Dosis kam es zu Nebenwirkungen wie:

Bei allen außer einem Probanden verschwanden diese Beschwerden jedoch schon bald von alleine wieder.

Weitere Studien folgen

Derzeit laufen noch weitere VSV-Studien in den USA und in Afrika, die dem Problem der Arthritis möglicherweise auf den Grund gehen können. Im Idealfall könnte der Impfstoff bis zum Ende des Jahres zugelassen werden.