Tests mit Ebola-Impfstoff verliefen vielversprechend

Wirksamkeit des Impfstoffes trotz einiger Nebenwirkungen bestätigt

Von Ingo Krüger
2. April 2015

Das Ebola-Virus hat in Westafrika bereits mehr als 10.000 Todesopfer gefordert. Doch nun gibt es Hoffnung auf einen Impfstoff gegen den Erreger.

Positive Tests mit dem Wirkstoff rVSV-ZEBOV-GP

Tübinger Wissenschaftler haben jetzt ein in Kanada entwickeltes Präparat präsentiert, das eine starke Entwicklung von Antikörpern gegen das Virus auslöst. Tests mit dem Wirkstoff rVSV-ZEBOV-GP an 138 Freiwilligen in Gabun, Kenia, Genf und Hamburg sind nach Angaben der Verantwortlichen vielversprechend verlaufen.

Eine Zulassung könnte im Laufe dieses Jahres erfolgen. Das Patent für den Impfstoff besitzt der Pharmakonzern Merck.

Nebenwirkungen der Impfung

Bei der Studie traten bei 30 Prozent der Geimpften Nebenwirkungen auf, die aber rasch zurückgingen, darunter:

Das sei ein ähnlich hoher Wert wie bei anderen Impfungen, gaben die Forscher bekannt.

Impfstoff war schon lange Zeit entwickelt

Der Impfstoff wurde schon vor zehn Jahren in Kanada entwickelt, Prüfung und Zulassung unterblieben jedoch aus finanziellen Gründen. Erst mit der Epidemie in Westafrika seien die Anstrengungen intensiviert worden, teilten die Tübinger Wissenschaftler mit.