Einfach nur cool oder bedeutungsvoll? Die Sache mit den Tätowierungen

Von Katharina Cichosch
25. November 2013

Am Thema Tätowierungen scheiden sich die Geister: Während es für die einen nichts cooleres gibt als ein Tribal am Arm oder ein Psychobilly Tatoo an der Wade, lassen die anderen ihre Haut lieber unbefleckt.

Einige Trends in der Tatoo-Szene kommen und gehen - so war es noch vor einigen Jahren absolut en vogue, sich asiatische (oder gern auch arabische) Schriftzeichen stechen zu lassen. Dieser Trend scheint langsam wieder abzuflachen, und Motive gewinnen zunehmend an Bedeutung. Totenköpfe, Rosen und Würfel sind beliebte "Codes" unter Anhängern der Rockabilly- bzw. Psychobilly Szene. Rock´n´Roll 2013, gewissermaßen. Maritime Motive wie Schiff und Anker wiederum waren seit jeher untrügliche Zeichen für echte Seemänner oder solche, die sich gern mit diesem verwegenen Ruf schmücken.

Doch apropos Bedeutung: Auch hierüber lässt sich trefflich streiten. Ist es wirklich tiefgründig, sich zum Beispiel ein polynesisches Tribal stechen zu lassen - ein Muster, das hier von niemandem "gelesen" werden kann und somit zur reinen Dekoration wird? Wird ein- und dasselbe Wort spannender, nur weil es in einer anderen Schriftsprache gestochen wird? Vielleicht sollten sich Tatoo-Fans viel eher von ihrem eigenen Geschmack leiten lassen als vom Wörterbuch der Bedeutungen...

Letzteres gibt es übrigens jetzt tatsächlich zu kaufen: In ihrem Party-Knigge "Nachts sind alle Katzen Blau" erklären die Autoren das Einmaleins der Feierkultur - und helfen, die mystischen Symbole auf der Haut der Partybekanntschaft zu entschlüsseln.