Gegenangriff auf Vormacht Chinas - Solarbranche plant europäische Kooperation

Von Dörte Rösler
21. Mai 2014

Die Solartechnologie galt als deutsches Vorzeigemodell. Auf Firmen wie Solarworld oder Conergy lagen große Hoffnungen für die Energiewende. Produktpiraterie und billige Module aus Fernost haben die Branche jedoch ins Straucheln gebracht. Nun will ein europäisches Bündnis aus Forschern und Firmen die Vormacht Chinas beenden.

Deutsch-französisch-schweizerischer Solarkonzern

Mehrere tausend Mitarbeiter von Solarfirmen haben in Europa ihre Arbeit verloren. Mit der billigen Konkurrenz aus Fernost können hiesige Firmen nicht konkurrieren - solange jedes Unternehmen allein agiert. Mit dem Vorschlag von Francois Hollande, einen "Energie-Airbus" zu gründen, hat jedoch die Idee einer Fusion europäischer Solarfirmen neuen Auftrieb erhalten.

Geplant ist ein deutsch-französisch-schweizerischer Solarkonzern mit einer riesigen Produktionsanlage, die die Preise aus China unterbieten kann. Neben neuen Arbeitsplätzen und einem wirtschaftlichen Aufschwung in der Region könnten billige Solarmodule die Kosten für die Energiewende senken.

Produktion soll in einer Pilotanlage 2015 starten

Bereits 2015 soll eine Pilotanlage in der Nähe von Freiburg die Produktion aufnehmen. Klappt alles nach Plan, wird ab 2017 in ganz großem Stil in Frankreich gebaut. Damit die angeschlagenen Solarfirmen genug Kapital aufbringen können, brauchen sie jedoch staatliche Kreditzusagen.