Geheimtipp Tabarca: Spaniens unentdecktes Inselparadies

Auf Tabarca ist Spanien noch so, wie es auf dem Festland seit über 30 Jahren nicht mehr ist

Von Nicole Freialdenhoven
4. Februar 2013

Während sich in der Hochsaison die Urlauber an den Stränden der Costa Blanca dicht an dicht drängen, wartet nur elf Seemeilen vor Alicante ein kleines und bislang unentdecktes Geheimnis: Die Isla de Tabarca, ein winziges Eiland, auf dem heute nur noch 70 Menschen leben. In den Sommermonaten setzen vor allem spanische Familien mit der Fähre aus Alicante über, um die schönen Sandbuchten fernab des Massentourismus zu genießen.

Unaufdringlicher Tourismus

Auf Tabarca ist Spanien noch so, wie es auf dem Festland seit über 30 Jahren nicht mehr ist: Keine laute Musik, keine Bananenboote und Jetskis im Meer und keine dröhenden Kleinflugzeuge, die mit großen Bannern auf den nächsten Wet-T-Shirt Contest in der Touristendisco auf sich aufmerksam machen. Trotzdem lebt auch Tabarca heute vor allem in den Sommermonaten vom Tourismus. Wenn die Festlandspanier kommen, platzen die Restaurants aus allen Nähten.

Interessante Namensgebung

Ihren Namen erhielt die Insel von der tunesischen Stadt Tabarka: Der spanische König Karl III. hatte dort im 18. Jahrhundert genuesische Fischer aus der Sklaverei befreit und sie auf der bislang unbewohnten Insel vor Alicante angesiedelt, damit sie dort eine Bastion gegen Schmuggler und Piraten bauten. Noch heute tragen viele Einwohner italienisch anmutende Nachnamen. Heute fürchten sie jedoch keine Piraten mehr, sondern nur noch den Ansturm der Pauschaltouristen.