Gesellige Mädchen, zurückhaltende Jungs: Mädchen finden in einer neuen Schule schneller Anschluss

Von Nicole Freialdenhoven
5. Dezember 2013

Nach einem Schulwechsel finden Mädchen scheinbar schneller neue Freundinnen als Jungs neue Freunde. Dies stellten Forscher der Leuphana Universität Leipzig fest, die dazu 380 Kinder zwischen 12 und 14 Jahren aus dem Bundesland Brandenburg befragten, die zu diesem Zeitpunkt auf weiterführende Schulen wechselten.

Demnach hatten die Mädchen nach drei Monaten schon zwei neue Freundinnen gefunden, die Jungen dagegen erst einen neuen Freund. Eine zwischenmenschliche Beziehung wurde nur dann als Freundschaft gewertet, wenn beide jeweils angaben, mit dem anderen befreundet zu sein.

Allerdings wurde auch deutlich, dass die Mädchen innerhalb des ersten Jahres viele Freundschaften wieder beendeten und nach dem Jahr ebenfalls nur noch eine gute Freundin hatten. Die Forscher vermuten, dass sich die Mädchen zunächst mit mehreren anderen Klassenkameradinnen anfreundeten und im Laufe der Monate zu merken, mit welcher sie wirklich gut zusammenpassen.

Ein weiterer signifikanter Aspekt: Jugendliche, die gerne lästern, hatten wesentlich mehr Freunde als andere Klassenkameraden. Das Lästern über Dritte schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl mit anderen. Wer allerdings übertreibt, steht am Ende alleine da: Das zeigte sich bei denjenigen, die am Ende des Schuljahres keine engen Freundschaften mehr aufweisen konnte.