Grünling: Unbekanntes Pilzgift von Wissenschaftlern isoliert
In dem Speisepilz Grünling beinhaltete Giftstoffe können in schweren Fällen zum Tod führen
In Asien wurden mittlerweile mehrere Todesfälle verzeichnet, deren Ursache auf ein bislang unbekanntes Pilzgift zurückzuführen sind.
Gift im Speisepilz
Nun konnten japanische Wissenschaftler ein unbekanntes Pilzgift identifizieren, das zudem auch für die in Europa häufiger auftretende Muskelschwäche verantwortlich gemacht wird. Gefunden wurde das Gift im Grünling, ein beliebter Speisepilz, das zwar als synthetisches Gift bekannt, aber noch nie in der Natur nachgewiesen worden war.
Vergiftungserscheinungen
Während in Asien schon seit den 1950ern bekannt ist, dass es derartige Pilzvergiftungen gibt, zeigt sich in Europa erst seit einigen Jahren eine Zunahme der Vergiftungen. Symptome sind hier zum Beispiel Sprachstörungen, Schulter- und Rückenschmerzen, Übelkeit, Kontraktionen der Pupillen und eine Bewusstlosigkeit, sowie in der Folge eine Herzmuskelschwäche.
In sehr schweren Fällen nimmt diese Pilzvergiftung den Weg des Todes. Aufgrund der inzwischen nachgewiesenen Gefährlichkeit der Substanz im Grünling, wurde dieser von der Liste der Speisepilze entfernt. Da auch der Verdacht nahe liegt, dass sich in anderen Pilzsorten ebenfalls gefährliche Substanzen befinden, werden nun weitere Studien in diesem Bereich durchgeführt.
Passend zum Thema
- Auch beliebte Speisepilze können giftig werden - wenn man sie falsch lagert
- Um eine Pilzvergiftung zu vermeiden, sollte man nur die Pilze sammeln, die man auch bestens kennt
- Wichtige Fakten über Pilze und mögliche Vergiftungen
- Bei einer Pilzvergiftung ist höchste Eile geboten
- Pilze mit Vorsicht genießen - Vergiftungsgefahr
- Verdorbene Pilze verursachen Pilzvergiftungen
- Verwechslung von essbaren und giftigen Pilzen birgt eine tödliche Gefahr