Grünling: Unbekanntes Pilzgift von Wissenschaftlern isoliert

In dem Speisepilz Grünling beinhaltete Giftstoffe können in schweren Fällen zum Tod führen

Von Viola Reinhardt
27. Mai 2009

In Asien wurden mittlerweile mehrere Todesfälle verzeichnet, deren Ursache auf ein bislang unbekanntes Pilzgift zurückzuführen sind.

Gift im Speisepilz

Nun konnten japanische Wissenschaftler ein unbekanntes Pilzgift identifizieren, das zudem auch für die in Europa häufiger auftretende Muskelschwäche verantwortlich gemacht wird. Gefunden wurde das Gift im Grünling, ein beliebter Speisepilz, das zwar als synthetisches Gift bekannt, aber noch nie in der Natur nachgewiesen worden war.

Vergiftungserscheinungen

Während in Asien schon seit den 1950ern bekannt ist, dass es derartige Pilzvergiftungen gibt, zeigt sich in Europa erst seit einigen Jahren eine Zunahme der Vergiftungen. Symptome sind hier zum Beispiel Sprachstörungen, Schulter- und Rückenschmerzen, Übelkeit, Kontraktionen der Pupillen und eine Bewusstlosigkeit, sowie in der Folge eine Herzmuskelschwäche.

In sehr schweren Fällen nimmt diese Pilzvergiftung den Weg des Todes. Aufgrund der inzwischen nachgewiesenen Gefährlichkeit der Substanz im Grünling, wurde dieser von der Liste der Speisepilze entfernt. Da auch der Verdacht nahe liegt, dass sich in anderen Pilzsorten ebenfalls gefährliche Substanzen befinden, werden nun weitere Studien in diesem Bereich durchgeführt.