Gutartige Vergrößerung der Prostata: Die Möglichkeiten zur Therapie sind vielfältig

Von Cornelia Scherpe
8. Oktober 2014

Die kleine Vorsteherdrüse des Mannes vergrößert sich mit zunehmenden Alter oft. Statistisch gesehen leiden 25 Prozent aller Männer jenseits der 50 an einer Vergrößerung ihrer Prostata. Solange es sich dabei um eine gutartige Veränderung handelt, ist alles im grünen Bereich.

Dennoch bewirkt die altersbedingte Veränderung unschöne Symptome wie den bekannten Harndrang in der Nacht. Es kann aber auch geschehen, dass eine Entleerung der Blase schwierig ist, da die Prostata zu einer Verengung führt. Bei Beschwerden dieser Art ist es immer ratsam, einmal offen mit dem Arzt darüber zu sprechen.

Behandlungsmöglichkeiten einer gutartigen Prostatavergrößerung

Eine gutartige Vergrößerung der Prostata kann auf verschiedene Weise therapiert werden.

Medikamenteneinnahme

Am einfachsten und oft bereits gut wirksam ist die Einnahme von Medikamenten. Diese wirken sich direkt auf die Symptome aus und ermöglichen so die gewohnte Lebensqualität zu behalten.

Abwarten und beobachten

Zu Beginn der Probleme kann es zudem sinnvoll sein, gemeinsam mit dem Arzt eine abwartende Taktik zu vereinbaren und zunächst nur Kontrolluntersuchungen zu vereinbaren. Es kommt häufig vor, dass die Beschwerden nach einiger Zeit von allein wieder verschwinden.

Operation

Eine weitere und drastischere Option ist eine OP. Diese sollte nur dann erfolgen, wenn andere Methoden bereits wirkungslos waren. Nur wenn die Beschwerden den Patienten stark belasten, oder die Vergrößerung bereits zu Infektionen und/oder Nierenproblemen geführt hat, ist die Operation sinnvoll.

Auch hier gibt es verschiedene OP-Möglichkeiten, die mit dem Arzt besprochen werden müssen. Neben einer Verkleinerung der Prostata kann beispielsweise auch durch ein kleines Implantat die Harnröhre offen gehalten werden.

Ursachen genau abklären

Vor jedem Behandlungsschritt sollte unbedingt geklärt werden, ob die Symptome überhaupt auf die Prostata zurückgehen. Harndrang in der Nacht kann beispielsweise auch auf ein Herzproblem zurückgehen. Hier ist die Behandlung der Prostata nicht nur unnötig, man ignoriert ohne weitere Untersuchungen auch das ernste Zeichen auf ein Herzleiden.