Ironie der Natur: Durch Sport kann das Risiko auf Diabetes steigen
Etwa zehn Prozent der Menschheit besitzen eine ungünstige Veranlagung, aufgrund derer Ausdauertraining Diabetes fördert
Allgemein gilt der Grundsatz, dass Sport sehr wichtig für ein gesundes Leben ist.
- Das Immunsystem kommt auf Touren,
- überschüssige Kilos purzeln und
- die Gefahr für Diabetes soll sinken.
Doch eine aktuelle Studie zeigt, dass manche Menschen richtiges Pech haben: Bei ihnen steigt durch Sport das persönliche Risiko für Diabetes.
Natürlich hat dies nicht wirklich etwas mit Pech zu tun, sondern vielmehr mit den Genen. Forscher fanden heraus, dass circa zehn Prozent der Menschheit eine ungünstige Veranlagung hat. Diese führt dazu, dass sich hartes Ausdauertraining bei ihnen negativ auf den Insulinstoffwechsel auswirkt.
Responder und Non-Responder
Für diese Erkenntnis arbeiteten die Wissenschaftler mit 16 Freiwilligen, die teils bereits eine gestörte Glukosetoleranz hatten. In Vorab-Untersuchungen hatte sich gezeigt, dass bei acht Teilnehmern eine Bewegungstherapie keine nennenswerte Verbesserung der Blutzuckerwerte brachte. Sie waren die Non-Responder.
Auf der anderen Seite standen acht Teilnehmer, bei denen die Bewegungstherapie offenbar gut anschlug. Sie zählten daher als Responder.
Deutlicher Unterschied in Sachen Glukosestoffwechsel bleibt bestehen
Nun nahm man beide Teilgruppen zusammen und unterzog sie einem intensiven Ausdauertraining. Dieses dauerte neun Wochen und hatte drei Sitzungen pro Woche. Hierbei wurde jeweils eine Stunde trainiert. Die Forscher kontrollierten beständig die gesundheitliche Verfassung aller Teilnehmer und achteten besonders auf den Glukosestoffwechsel.
Es zeigte sich am Ende, dass zwar alle Teilnehmer durch das Training an Gewicht verloren und allgemein fitter wurden, doch in Sachen Glukosestoffwechsel blieb ein deutlicher Unterschied zwischen Non-Responder und Responder. Die Responder-Gruppe hatte ihre Glukosetoleranz gesteigert. Bei keinem Teilnehmer gab es noch einen gestörten Stoffwechsel.
Ganz anders sah dies in der Non-Responder-Gruppe aus. Statt vier Teilnehmern mit normaler Glukosetoleranz gab es nun nur noch zwei mit normalen Werten. Einen erhöhten Nüchternblutzuckerwert hatten nun fünf statt nur vier Gruppenmitglieder. Ihnen hatte der Sport also sogar geschadet.
Sport an sich gesund und wichtig
Die Forscher betonen, dass Sport an sich wichtig und gesund ist. Es muss nur der richtige Sport sein. Ideal sei demnach ein moderates Ausdauertraining mit Elementen des Krafttrainings.
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