Kann eine neue Therapie Asthmatiker vor allergischen Reaktionen schützen?
Forscher experimentieren mit DNAzymen, um Asthmatiker vor Atemnot durch Allergene zu schützen
Asthma kennt mehrere Unterformen, darunter allergisches Asthma. Bei Betroffenen wird die Atemnot durch Allergene ausgelöst, es handelt sich also um eine allergische Reaktion. Um die Patienten davor zu schützen und damit die Atemnot an sich zu unterbinden, haben Forscher mit den sogenannten DNAzymen experimentiert.
Dabei handelt es sich um ein Kunstwort, das sich aus den beiden Begriffen "DNA" und "Enzym" zusammensetzt. Bei den DNAzymen handelt es sich nämlich genau darum: eine Verbindung aus einem DNA-Molekül und einem Enzym. In der Natur kommt diese Verbindung so nicht vor, doch im Labor kann man DNAzyme inzwischen erzeugen.
Die Arbeit des DNAzyms
Die Idee bei allergischem Asthmatikern ist nun, ein DNAzym zu nutzen, das wie ein Gegenstück zu der RNA passt, die bei den Patienten die allergische Reaktion triggert. Das DNAzym verbindet sich mit diesem Ziel und das dazugehörige Enzym beginnt seine Arbeit.
Diese Arbeit besteht darin, dass gefundene Ziel zu zerschneiden. Es kann daraufhin seine Funktion nicht mehr erfüllen. Bei allergischem Asthma ist es der Transkriptionsfaktor GATA3, der als Ziel infrage kommt. Es handelt sich dabei um ein Gen, das direkt mit dem Immunsystem zusammenarbeitet.
Das Gen spricht dir T-Zellen an, wenn Allergene im Körper ankommen und so kommt es zur allergischen Reaktion. Ein DNAzym, das dieses Ansprechen unterbindet, wurde auch bereits entwickelt. Der Wirkstoff trägt zunächst den Namen "SB010".
Im Placebo-Vergleich
In einer ersten Studie mit 40 Freiwilligen wurde das DNAzym mit Erfolg getestet. 20 Asthmatiker hatten ein Placebo bekommen und 20 den neuen Wirkstoff. Nach der Vergabe wurde ein sogenannter Provokationstest durchgeführt, der eine leichte asthmatische Reaktion triggert.
Durch den neuen Wirkstoff wurde die Frühreaktion um elf Prozent gemildert, während sie im Placeboarm um zehn Prozent stieg. Die Spätreaktion sank sogar um 34 Prozent, in der Placebogruppe dagegen nur um ein Prozent.
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